Der klassische Versicherungsbetrug ist in Deutschland zu einer Art Volkssport geworden. Schnell kommen Menschen auf die Idee, sich zum Beispiel einen defekten Gegenstand von der Versicherung ersetzen zu lassen. Man konstruiert einen Schaden – oft auch unter Mithilfe von Freunden und Bekannten. Auf Kosten der Versichertengemeinschaft wird so versucht, sich zu bereichern. Gerechtfertigt wird dieses Verhalten nicht selten mit „hohen Beiträgen“ und mit dem Argument, „lange eingezahlt und noch nie etwas dafür herausbekommen“ zu haben. Paradoxerweise kommt ein nicht geringer Teil der hohen Prämien dadurch zustande, dass die Gesellschaften einen Ausgleich für den Versicherungsbetrug einrechnen. Die Schaden- und Unfallversicherer gehen davon aus, dass Versicherungsbetrüger jedes Jahr einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von vier bis fünf Milliarden Euro verursachen, was rund zehn Prozent der jährlichen Schadenszahlungen ausmacht. Versicherungsgesellschaften sind also grundsätzlich angehalten, zu prüfen, ob eine Forderung berechtigt ist. Zum eigenen Schutz und zum Schutz ihrer Versicherten kann die Schadensregulierung verweigert werden. Um hierzu eine Entscheidung zu treffen, benötigt die Versicherungsgesellschaft verlässliche und belastbare Informationen. An diesem Punkt kommt die Forum Finanzplanung ins Spiel. Wir prüfen die Bonitätssituation des Anspruchstellers und gegebenenfalls weiterer beteiligter Personen, stellen Bekanntschaften fest oder prüfen einen Schadensvortrag auf dessen Richtigkeit und Plausibilität. Dabei reicht unsere Dienstleistung von der schlichten Abfrage uns zur Verfügung stehender Datenbanken über telefonische Recherchen bis hin zu einer persönlichen, legendierten Befragung – inklusive Observation.
Einem Versicherungsunternehmen kam der Unfallbericht zu einem Kraftfahrzeug-Totalschaden merkwürdig vor. Es beauftragte uns mit der Hintergrundrecherche. Tatsächlich stellte sich heraus, dass der scheinbar Geschädigte über erhebliche finanzielle Probleme verfügte. Im weiteren Verlauf stellten wir fest, dass sich die Unfallgegner gut kannten – sie waren Tennispartner! Schlussendlich konnten wir noch belegen, dass die angeblichen Verletzungen eine Lüge waren und Krücken und Halskrause lediglich für Arztbesuche angelegt wurden. Ausgerüstet mit diesen Informationen konnte die Versicherung eine Schadenszahlung in fast sechsstelliger Höhe vermeiden.